Frühkindliche Reflexe
Was sind Reflexe?
Ist ihr Kind
... ein "Zappelphilip"?
... in seiner Motorik beeinträchtigt?
... mit überschießenden Emotionen überfordert?
... in seiner Konzentration oder Wahrnehmung beeinträchtigt?
Dann können nicht integrierte frühkindliche Reflexe dafür verantwortlich sein.
Während der Schwangerschaft, der Geburt und in den ersten Lebensmonaten bewegt sich das Kind mit Hilfe von Reflexen. Diese frühkindlichen Reflexe sind automatisch ablaufende, immer wiederkehrende, gleiche Bewegungen und sicher unser Überleben. Mit Hilfe dieser automatisch erfolgenden Bewegungen bilden Kinder die Basis für Fähigkeiten, die sie später bei komplexeren Handlungen benötigen. Bleiben jedoch Restreaktionen weiterhin bestehen kann es zu Problemen kommen. Da alle frühkindlichen Reflexe ihren Ursprung im Stammhirn haben, ist eine Integration unbedingt erforderlich.
Ist dies nicht der Fall, schießen Restreaktionen aus dem Stammhirn (unbewusster Bereich) immer wieder in den Bereich der bewussten Gehirnareale - das Kind muss dagegen ankämpfen und beginnt zu kompensieren. Dafür braucht es sehr viel Energie, die es dann leider für andere Dinge wie Schreiben, Lesen, Abschreiben, Rechnen usw. mehr aufbringen kann. Das GUTE daran ist, man kann diese Reflexe auch im Nachhinein gut hemmen und integrieren. Hier ein kurzer Einblick in die Reflexthematik und ihre Auswirkungen auf Lernen und Verhalten.
Moro-Reflex
Der Schreckreflex ist bei der Geburt voll ausgereift und ermöglicht den ersten Atemzug. Der Moro zeigt deutlich den Zusammenhang von Verhalten, Bewegung und Stoffwechsel. Wenn der Moro-Reflex aktiviert wird, werden die Verteidigungsmechanismen (fight or flight) angesprochen, die Stresshormone Adrenalin und Kortisol werden ausgeschüttet und dadurch werden alle Sinne hypersensibel. Bleibt die Moro-Reaktion aktiv, lernt das Kind nicht, Eindrücke seiner Sinnesempfindungen richtig einzuordnen. Es reagiert immer mit den entsprechend bei Stress auftretenden körperlichen Reaktionen, wie Zornausbrüchen oder Rückzug.
Kinder mit einem bestehenden Moro-Reflex können folgende Merkmale aufweisen:
- erschwerter Umgang mit Veränderungen - sie sträuben sich oft gegen Neues
- schlechte Anpassungsfähigkeit - spielen nicht gerne mit anderen Kindern
- erschwerter Umgang mit Kritik - fühlen sich leicht angegriffen
- schwaches Selbstwertgefühl - trauen sich selbst wenig zu
- Ängstlichkeit bis zu Panik/Schulangst
- Stimmungsschwankungen
- eventuelle Überempfindlichkeiten aller Sinne (Hören, Riechen, Licht, …)
- mangelnde Ausdauer
- Allergien
- überhasteter, beschleunigter Sprechablauf
- vergrößerte Pupillen.
Ausführliche Anamnese und individuelles Bewegungsprogramm
Im Erstgespräch wird mit den Eltern oder einem Elternteil ein ausführliches Anamnesegespräch über den Verlauf der Entwicklung des Kindes geführt.
Anschließend wird mit der SI-Motodiagnostik® die Qualität der Motorik und Wahrnehmung in verschiedenen, vorgegebenen Bewegungssituationen beobachtet und erfasst. Anhand dieser Ergebnisse wird ein individuell auf jedes Kind abgestimmtes Bewegungsprogramm erstellt.
In den Praxiseinheiten werden die Übungen gemeinsam erarbeitet und danach täglich zu Hause mit Unterstützung der Eltern durchgeführt (Zeitaufwand 10 - 20 Minuten ).
In individuellen Intervallen finden Einheiten in meiner Praxis statt, wobei die Fortschritte überprüft und das Übungsprogramm entsprechend angepasst wird.
Die SI-Mototherapie dauert ca. 12 Monate.