Rechnen / Rechenschwäche

Rechnen ist ein komplexer Vorgang. Logische Denkvorgänge sind im Gehirn so individuell verankert wie ein Fingerabdruck. Entsprechende Anregungen in der frühen Kindheit sind deshalb von entscheidender Bedeutung für die Begriffsbildung der „vornumerischen Kategorien“:

Menge - viel, wenig, mehr, alle
Größen - klein, groß, dick, dünn
Form - rund, eckig, quadratisch
Gewicht - leicht, schwer
Raumlage - vorne, hinten, oben, unten, rechts, links
Reihenfolge - zuerst, später

Ohne die Begriffe vorher oder nachher gibt es kein Verständnis für die Rangfolge von Zahlen geben. Ohne die Begriffe oben, unten, neben, vor gibt es kein schriftliches Rechnen. Ohne die Begriffe von mehr oder weniger gibt es keine Plus- oder Minusrechnung. Rechenfehler sind keine Rechenschwäche. Wer Rechenfehler macht, hat nicht nicht, sondern falsch gedacht Bei Rechenschwächen scheinen die visuell-räumlichen Fähigkeiten beeinträchtigt zu sein. Schwierigkeiten bei Rechenschwäche:

  • Ertasten und unterscheiden von Formen ohne visuelle Kontrolle
  • Kategorien bilden (größer, ähnlich, gleich ...)
  • Nachzeichnen von Formen
  • Schätzen von Abständen / Strecken
  • Vorstellen von geometrischen Formen (Muster ergänzen)
  • Vorgänger und Nachfolger von Zahlen nennen
  • Rückwärts zählen
  • Textaufgaben lösen
  • Handlungsschritte sinnvoll ordnen
  • Vertauschen, verdrehen von Zahlen
  • Räumliche und zeitliche Ordnungen (Uhrzeit)
  • Mengen- / Form-Konstanz.

Eine Rechenschwäche tritt nicht isoliert auf, sie ist immer verbunden mit Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen und sensorischen Auffälligkeiten.

Eine genaue Abklärung der Ursache der Rechenprobleme ist für eine zielgerichtete Unterstützung unumgänglich – ich unterstütze Ihr Kind und Sie gerne dabei.